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Bolivien

Direkt nach der Einreise aus Peru kommend, besuchten wir La Paz, die höchstgelegene Verwaltungshauptstadt der Welt. Wir machten eine geführte Stadtführung mit einem seit 30 Jahren hier lebenden Deutschen. Durch die extreme Höhe von bis zu 4000 m waren wir bald mal außer Puste. Beeindruckt waren wir vom Hexenmarkt, einem schaurig ekligen Markt von Schamanen, mit toten Lamas usw. In einer Zeremonie mit einem Schamanen kann man sich persönlichen Rat für die Zukunft voraussagen lassen. Im Gegensatz zu anderen Ländern bzw. Gebieten, wohnen in La Paz die Reichen weiter unten, da es dort wärmer ist. Je höher die Lage, desto ärmer die Bevölkerung. Zur Entlastung des chaotischen Stadtverkehrs, wurden insgesamt 8 Seilbahnen gebaut, die die Stadtviertel untereinander verbinden. Von La Paz aus machte ich eine organisierte Mountainbiketour auf der berüchtigten Ruta de la Muerte. Startpunkt der Downhill Strecke war auf 4700 m über dem Meer und das Ziel liegt auf 1200 m. Dazwischen liegen 63 km Fahrspaß pur. Die koloniale Minenstadt Potosi gehört zum Weltkultur Erbe der Unesco. Im Berg Cerro Rico wird immer noch unter menschenunwürdigen Bedingungen Zinn, Kupfer und Silber abgebaut. Danach stand der Salar de Uyuni auf dem Programm. Der Salzsee liegt auf 3600 m über dem Meer und ist die größte Salzpfanne der Erde. Auf einer organisierten Jeep Tour fuhren wir mit 80 km/h über die endlose Salzwüste. Von Uyuni aus befuhren wir dann die sogenannte Lagunenroute. Diese führt von Uyuni aus 450 km über grenzwertige Wellblechpisten bis nach San Pedro de Atacama. Immer zwischen 4000 und 5000 m über dem Meeresspiegel fuhren wir an unzähligen Lagunen vorbei, die alle eine unterschiedliche Farbe haben und Lebensraum von vielen Andenflamingos sind. Nur ab und zu sieht man die Tourenjeeps in einer Staubfahne, die mit unvorstellbarer Geschwindigkeit über die Piste brettern. Ohne Höherlegung und Allradantrieb unseres Calis würden wir diese Pisten nicht fahren wollen. Durchschnittsgeschwindigkeit war 15 km pro Stunde. Wenn wir schneller gefahren wären, hätte es unser Auto zerbröselt. Aber wir sind heil und ohne Platten in San Pedro de Atacama in Chile angekommen. Dem Fahrer sei Dank!